Den Werterhalt Ihres Autos verbessern: Mit Wartungen & weiteren Tipps
Wer ein Auto kauft, muss für die Zahlung des Neupreises in der Regel zunächst viel Geld in die Hand nehmen. Als Besitzer eines Fahrzeugs sollten Sie sich deshalb schon zum Zeitpunkt des Kaufs über den Werterhalt Ihres Autos Gedanken machen – schließlich soll das Fahrzeug möglichst lange in einem guten Zustand bleiben und bei einem etwaigen Verkauf in der Zukunft den bestmöglichen Preis erzielen. Insbesondere bei Neuwagen geht der Wertverlust rasant vonstatten. Wir geben Tipps, wie Sie diesem entgegenwirken und den Wert Ihres Autos so gut wie möglich erhalten können.
Der Wertverlust bei Fahrzeugen
Den größten Wert besitzt ein Fahrzeug wenig überraschend als Neuwagen, der direkt vom Band gerollt ist. Der Wertverlust setzt mit dem Kauf jedoch sofort ein und ist in der Anfangszeit am größten – egal, ob es sich um einen Kleinwagen oder ein Fahrzeug der Mittelklasse, Oberklasse oder Luxusklasse handelt. Im ersten Jahr beträgt der Wertverlust eines Autos im Schnitt circa 25 Prozent des Neupreises. Haben Sie einen Neuwagen für 40.000 Euro gekauft, ist dieser nach nur zwölf Monaten somit womöglich nur noch 30.000 Euro wert. Nach drei Jahren liegt der Wertverlust sogar schon bei etwa 50 Prozent des Neupreises. Anschließend verlangsamen sich die Einbußen beim Wert: Ab dem vierten Jahr können Sie mit einem ungefähren Wertverlust von 5 bis 6 Prozent pro Jahr rechnen.
Der Wert Ihres Autos wird nicht nur von der Zeit beeinflusst, sondern auch von weiteren Faktoren, wie beispielsweise der Laufleistung, etwaigen Unfallschäden, dem äußeren und inneren Zustand und der Wertstabilität sowie Beliebtheit der jeweiligen Marke und des Modells. Möchten Sie Ihr Auto als Gebrauchtwagen verkaufen, ist es wichtig, zunächst den Wert des Autos zu ermitteln. Und auch abgesehen von einem Verkauf ist es hilfreich, den Restwert seines Fahrzeugs zu kennen und sich mit Möglichkeiten des Werterhalts zu beschäftigen.
Tipps für den Werterhalt des Autos
Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem Fahrzeug haben und einen guten Preis für Ihren Gebrauchtwagen erzielen können, sollten Sie auf seinen Wert achtgeben und die folgenden Tipps zum Werterhalt befolgen:
1. Regelmäßige Wartungen und Inspektionen
Regelmäßige Wartungen und Inspektionen sind eine der wichtigsten Maßnahmen, um dem Wertverlust Ihres Fahrzeugs entgegenzuwirken. Die Experten in der Werkstatt – oder, falls Sie sich auskennen, Sie selbst – sollten das Fahrzeug innerhalb regelmäßiger Intervalle durchsehen, auf Verschleiß prüfen und Betriebsstoffe wie Öl, Bremsflüssigkeit und Kühlmittel austauschen. Wie häufig Sie Ihr Fahrzeug warten lassen sollten, können Sie im Scheckheft des Fahrzeugs nachschauen. Bestimmte Arbeiten fallen entweder nach Ablauf einer gewissen Zeit oder in Abhängigkeit der Laufleistung des Fahrzeugs an.
2. Vorausschauende Fahrweise
Damit Ihr Fahrzeug möglichst wertstabil bleibt, ist eine vorausschauende und rücksichtsvolle Fahrweise essenziell. Dazu zählen unter anderem eine schonende Anwendung der Bremse, nicht zu frühes oder zu spätes Schalten und moderates Beschleunigen. Dadurch können Sie bis zu einem gewissen Grad verhindern, dass bestimmte Bauteile des Autos frühzeitig verschleißen. Gleichzeitig sind Sie mit einer vorausschauenden Fahrweise sicherer im Straßenverkehr unterwegs und reduzieren Ihr Unfallrisiko. Jeder noch so kleine Unfall wirkt sich negativ auf den Restwert Ihres Fahrzeugs aus und verleiht Ihrem Gebrauchtwagen den unattraktiven Beinamen des Unfallwagens. Da auch die Laufleistung einen Einfluss auf den Werterhalt nimmt, sind Sie zudem im Vorteil, wenn Sie weniger Kilometer mit dem Auto zurücklegen und es nicht regelmäßig für weite Strecken nutzen. Doch Vorsicht: Sie sollten Ihr Auto nicht für längere Zeit ungenutzt lassen, da es ansonsten zu wertmindernden Standschäden kommen kann.
3. Umgang mit dem Auto
Einen großen Beitrag zum Werterhalt Ihres Fahrzeugs können Sie mit der Wahl des gewöhnlichen Aufenthaltsorts leisten. Vermeiden Sie es, unter Bäumen zu parken, da Vogeldreck, Blätter und Insekten dem Äußeren Ihres Wagens zusetzen können. Auch vor schwierigen Witterungsbedingungen wie Hagel, Sturm, Schnee und Frost sollte das Fahrzeug geschützt und nach Möglichkeit in einem Carport oder – noch besser – einer abschließbaren Garage untergestellt werden.
Zum Werterhalt Ihres Fahrzeugs gehört auch ein angemessenes und rücksichtsvolles Verhalten im Innenraum. Wer regelmäßig im Auto isst, schmutzige Gegenstände oder Tiere transportiert oder raucht, trägt freiwillig zum Wertverlust bei. Flecken lassen sich je nach Polster nur schwer von den Sitzen entfernen und schrecken potenzielle Käufer ebenso ab wie hartnäckiger Zigarettenrauch. Müssen Sie größere Möbel, Gartenabfälle oder Haustiere transportieren, sollten Sie dabei mit großer Vorsicht vorgehen und den Innenraum des Fahrzeugs gegebenenfalls mit Decken, Kissen oder Planen vor Schmutz und Kratzern schützen.
4. Reinigung und Pflege
Damit Ihr Fahrzeug sowohl innen als auch außen in schönem Glanz erstrahlt, Flecken nicht eintrocknen und Schmutz nicht zu Korrosion führt, sollten Sie regelmäßig Zeit in die gründliche Autoaufbereitung investieren. Reinigen Sie den Innenraum mit einem Staubsauger und entfernen Sie Staub mit einem Mikrofasertuch. Außen können Sie mit einem Eimer Wasser und einem Schwamm bereits viel erreichen. Ab und zu lohnt sich zudem der Besuch in einer Autowaschanlage.
Wertstabile Marken und Ausstattung
Um den Preis beim Verkauf Ihres Gebrauchtwagens in die Höhe zu treiben, ist zudem wichtig, dass das Fahrzeug in den Augen potenzieller Käufer einen hohen Wert besitzt. Darauf können Sie bereits bei der Auswahl Ihres Neuwagens in gewissem Rahmen Einfluss nehmen. Autos einer höheren Fahrzeugklasse und renommierten Marke bringen in vielen Fällen auch eine hochwertigere Ausstattung mit – eine Luxusklasse verfügt sicher über attraktivere Features als ein Kleinwagen der Mittelklasse. Unabhängig von der Fahrzeugklasse kommen Elemente wie ein Navigationsgerät, Klimaanlage und moderne Sicherheitsfeatures meistens gut an. Und auch die Farbe kann eine Rolle spielen: Schwarze, weiße, silberne und graue Autos zählen zu den beliebtesten und verkaufen sich demnach am besten. Darüber hinaus gibt es bestimmte Modelle und Marken, die als besonders wertstabil gelten und weniger anfällig für Schäden und Unfälle sind. Erkundigen Sie sich daher vor dem Kauf zur Wertstabilität unterschiedlicher Fahrzeuge und lassen Sie sich gegebenenfalls beraten.
Fazit: Regelmäßige Pflege und schonender Umgang verbessern Werterhalt
Mit regelmäßigen Wartungen und Inspektionen, einer schonenden Fahrweise, einem pfleglichen Umgang mit dem Fahrzeug sowie gründlichen Reinigungen können Sie somit dem Wertverlust Ihres Autos entgegenwirken und seinen Restwert positiv beeinflussen. Das kommt Ihnen nicht nur bei einem möglichen Verkauf zugute, sondern erhöht auch Ihre eigene Sicherheit. Ein gut gewartetes und gepflegtes Auto ist weniger anfällig für Unfälle, Verschleiß und Pannen und sorgt dafür, dass Sie möglichst lange von ihm profitieren können, ohne sich nach einem kostspieligen Ersatz umschauen zu müssen – eine Win-win-Situation für alle Fälle!