Wie kann ich Schrammen am Auto selbst ausbessern?

Mal ist man leicht gegen eine Hauswand gefahren, mal kam einem ein kleiner Stein entgegen. Kratzer auf dem Auto entstehen schneller, als man gucken kann. Sie sehen nicht nur unschön aus, sondern mindern auch den Wert des eigenen Fahrzeugs. Und wenn man sich nicht rechtzeitig darum kümmert, können sie bleibende Schäden hinterlassen. Das Gute ist aber, dass Sie sich selbst um kleine Kratzer im Autolack kümmern können. Hierfür sind nur einige wenige Handgriffe nötig, und die Oberfläche des Autos oder Motorrads strahlt wieder wie nie zuvor!

Wie tief sitzt der Kratzer?

Zunächst sollten Sie bestimmen, wie tief der Kratzer eigentlich sitzt. Denn darüber entscheidet sich, ob Sie die Schramme selbst beheben können oder doch in die Werkstatt fahren müssen. Oftmals reicht es schon, mit dem Finger über die Stelle zu fahren. Je tiefer sich der Kratzer anfühlt, desto schwieriger wird eine Reparatur. Sollte es sich nur um eine oberflächliche Verletzung des Autolacks handeln, ist eine eigene Ausbesserung kein Problem. Wenn jedoch das Metall angegriffen wird, dann werden Sie selbst vermutlich weniger Chancen haben, die Schramme ohne größeren Aufwand wieder zu reparieren.

Den richtigen Lack wählen

Die entsprechende Farbe vom Autolack ist nach RAL-Nummerierung genormt. Der erste Schritt ist also, Ihre Nummer herauszufinden und die richtige Lackfarbe zu bestellen. Die Nummer lässt sich am Auto selbst finden, in den meisten Fällen an der unteren Seite der Fahrertür. Zur Not können Sie aber auch den Hersteller befragen oder das Modell im Internet nachschlagen.

Lack kommt entweder als Sprühdose oder per Pinsel. Eine Spraydose ist zwar deutlich gleichmäßiger, aber nicht so einfach zu handhaben und auch weniger gut geeignet für kleine Flächen. Autolack mit einem Pinsel ist deutlich präziser, aber gleichzeitig auch uneben. Beide Methoden funktionieren jedoch, brauchen aber eine ruhige Hand.

Stelle richtig reinigen

Bevor Sie eine neue Schicht vom Lack auftragen, sollten Sie die Stelle am Auto erst einmal behandeln. Mit einer Reinigung garantieren Sie, dass kein Dreck und auch keine alten Rückstände vom Lack zurückbleiben. Vorwiegend reicht hier schon lauwarmes Wasser mit einem Schwamm oder einem fusselfreien Tuch aus. Sie können aber auch mit Autoshampoo nachhelfen.

Bei tiefen Kratzern oder Schrammen, wo sich teilweise noch Splitter vom Lack finden lassen, können Sie auch sanft mit Schleifpapier nachhelfen. Hier aber unbedingt eine sehr feine Körnung nehmen, damit Sie auch nur den Teil abtragen, der beschädigt ist.

Arbeiten Sie dabei immer in Richtung des Kratzers, um eine Gleichmäßigkeit beizubehalten.

Neuen Lack auftragen

Wenn die Stelle ordnungsgemäß behandelt und vom Dreck befreit wurde, geht es ans Eingemachte. Tragen Sie den neuen Autolack sorgfältig und gleichmäßig auf. Beachten Sie bei der Anwendung die Beschriftung auf der Verpackung, denn jeder Lack muss leicht anders aufgetragen werden. Mit der entsprechenden Anleitung stellen Sie sicher, dass die Anwendung auch gelingt.

Es lohnt sich, eine erste Schicht trocknen zu lassen und dann weitere Schichten vom neuen Lack aufzutragen. Dadurch entsteht eine gleichmäßige Oberfläche, die sich später gar nicht mehr erkennen lässt. Am Ende können Sie auch mit Klarlack oder Wachs nachhelfen, um das eigene Auto im neuen Glanz erstrahlen zu lassen.