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Wie Sie den richtigen Dienstleister für eine gründliche Gebäudereinigung auswählen

Wie Sie den richtigen Dienstleister für eine gründliche Gebäudereinigung auswählen

Ich erinnere mich noch gut an einen Anruf vor ein paar Jahren. Ein Geschäftsführer mittlerer Unternehmensgröße war verzweifelt. Sein neu beauftragter Reinigungsdienstleister hatte versprochen, „alles im Griff zu haben“. Nach drei Wochen sah sein Bürogebäude aus wie vorher, nur dass jetzt auch noch Geld fehlte.

Diese Geschichte ist kein Einzelfall. In meinen 20 Jahren als Berater habe ich unzählige Unternehmen gesehen, die bei der Auswahl ihres Dienstleisters für Gebäudereinigung entscheidende Fehler gemacht haben. Oft aus den gleichen Gründen.

Viele setzen den Preisfaktor an erste Stelle. Das günstigste Angebot gewinnt. Klingt logisch, oder? Ist es aber nicht. Denn bei professioneller Gebäudereinigung geht es um weit mehr als nur um den Stundenpreis.

Eine professionelle Gebäudereinigung, die wirklich auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist, verlängert die Lebensdauer Ihrer Immobilie. Sie schafft ein sauberes, sicheres Umfeld für Mitarbeiter und Kunden. Und genau deshalb sollten Ihre Auswahlkriterien auf drei Säulen ruhen: Kompetenz, Zuverlässigkeit und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die Ressourcen-Frage: Intern oder ausgelagert?

Hier kommt die erste wichtige Frage ins Spiel: Hat das Reinigungsunternehmen die notwendigen Ressourcen? Sowohl personell als auch technisch?

Fragen Sie direkt nach. Erledigen sie alle Reinigungsaufgaben intern, oder lagern sie Teile davon an Subunternehmer aus?

Das macht einen enormen Unterschied. Ein Anbieter, der den Großteil seiner Arbeit mit eigenem Personal durchführt, hat deutlich mehr Kontrolle über Qualität und Kontinuität. Sie wissen, wer in Ihr Gebäude kommt. Die Mitarbeiter kennen Ihre Räumlichkeiten. Das schafft Vertrauen.

Bei Subunternehmern? Da wird es schnell unübersichtlich. Wechselnde Gesichter, unterschiedliche Standards, mangelnde Kommunikation.

Reinigungstechnik: Modern oder von gestern?

Nehmen wir mal an, Sie haben zwei Angebote auf dem Tisch. Beide kosten etwa gleich viel. Aber einer setzt auf innovative, umweltfreundliche Reinigungstechniken, der andere arbeitet nach Schema F wie vor zwanzig Jahren.

Wen würden Sie wählen?

Die eingesetzten Reinigungsverfahren verraten viel über ein Unternehmen. Stand der Technik und Umweltbewusstsein sind heute keine Luxusmerkmale mehr. Sie sind Qualitätsstandards.

Moderne Reinigungstechniken schonen nicht nur die Umwelt. Sie sind oft effizienter, gründlicher und auf lange Sicht sogar kostengünstiger. Biologisch abbaubare Reinigungsmittel, Mikrofiltersysteme, wasserlose Reinigungsverfahren – all das gehört zum Repertoire eines zeitgemäßen Dienstleisters.

Referenzen sprechen Bände

Ich kann es nicht oft genug betonen: Fragen Sie nach Referenzen. Und zwar nach konkreten, nachprüfbaren Kontakten.

Besonders wertvoll sind Kunden, die ähnliche Gebäude oder Einrichtungen wie Ihre eigenen betreiben. Ein Dienstleister, der wirklich gut ist, wird Ihnen gerne Kontakte nennen, die Sie anrufen können.

Keine Referenzen? Rote Flagge.

Vage Aussagen wie „Wir arbeiten für viele zufriedene Kunden“? Auch nicht viel besser.

Sie wollen Namen, Telefonnummern, konkrete Beispiele. Und nehmen Sie sich die Zeit, tatsächlich ein, zwei Anrufe zu tätigen. Die zehn Minuten können Ihnen später Monate voller Ärger ersparen.

Der Preis: Maßgeschneidert statt Pauschal

Jetzt wird es heikel. Denn beim Preis trennt sich oft die Spreu vom Weizen.

Achten Sie auf maßgeschneiderte Angebote, die Ihre spezifischen Anforderungen berücksichtigen. Ein seriöser Dienstleister für Gebäudereinigung wird sich Ihr Objekt ansehen. Er wird Fragen stellen. Die Quadratmeterzahl ermitteln. Die Art der Verschmutzung analysieren. Die Frequenz der Reinigung besprechen.

Erst dann – wirklich erst dann – kann er Ihnen ein realistisches, detailliertes Angebot unterbreiten.

Pauschalangebote klingen verlockend. „500 Euro pro Monat, alles inklusive!“ Aber Vorsicht: Diese Angebote sind oft Mogelpackungen. Sobald zusätzliche Arbeiten anfallen – Fensterreinigung, Grundreinigung, Sondereinsätze – kommen plötzlich Extrakosten auf Sie zu, die ursprünglich nicht einkalkuliert waren.

Am Ende zahlen Sie mehr als gedacht. Und bekommen weniger als versprochen.

Versicherungsschutz: Nicht verhandelbar

Hier gibt es keine zwei Meinungen: Ihr Reinigungsdienstleister muss über ausreichende Versicherungen verfügen.

Betriebshaftpflicht, Unfallversicherung für die Mitarbeiter, das sind absolute Grundvoraussetzungen. Stellen Sie sich vor, ein Reinigungsmitarbeiter beschädigt versehentlich teure Büroeinrichtung. Oder verletzt sich bei der Arbeit in Ihrem Gebäude.

Ohne entsprechenden Versicherungsschutz bleiben Sie möglicherweise auf den Kosten sitzen. Das kann schnell fünfstellige Summen erreichen.

Lassen Sie sich die Versicherungsbestätigung zeigen. Nicht nur zusagen – zeigen. Und prüfen Sie, ob die Deckungssummen angemessen sind.

Die persönliche Chemie zählt auch

Das mag jetzt überraschend klingen nach all den technischen und finanziellen Aspekten. Aber die Zusammenarbeit mit einem Reinigungsdienstleister ist eine langfristige Beziehung.

Sie werden regelmäßig kommunizieren müssen. Probleme besprechen. Anpassungen vornehmen.

Wenn die Chemie nicht stimmt, wenn Sie sich nicht ernst genommen fühlen oder wenn die Kommunikation holprig verläuft, dann wird diese Zusammenarbeit zur Belastung. Egal wie gut das Angebot auf dem Papier aussieht.

Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl. Wie reagiert der Anbieter auf kritische Fragen? Nimmt er sich Zeit für Sie? Geht er auf Ihre spezifischen Bedenken ein?

Checkliste für Ihre Entscheidung

Lassen Sie mich das Ganze in einer praktischen Liste zusammenfassen:

  • Verfügt der Dienstleister über eigenes, geschultes Personal?
  • Setzt er moderne, umweltfreundliche Reinigungstechniken ein?
  • Kann er nachprüfbare Referenzen von ähnlichen Objekten vorweisen?
  • Bietet er ein detailliertes, auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot?
  • Verfügt er über alle notwendigen Versicherungen?
  • Stimmt die persönliche Kommunikation?
  • Gibt es klare Vereinbarungen zu Leistungsumfang und Qualitätsstandards?
  • Ist der Ansprechpartner gut erreichbar?

Wenn Sie bei den meisten dieser Punkte mit „Ja“ antworten können, sind Sie auf einem guten Weg.

Fazit: Investieren Sie Zeit in die Auswahl

Die Wahl des richtigen Dienstleisters für die Gebäudereinigung ist keine Entscheidung, die Sie zwischen Tür und Angel treffen sollten. Sie hat direkte Auswirkungen auf Ihr Arbeitsumfeld, Ihre Kosten und letztlich auch auf Ihr Image.

Nehmen Sie sich die Zeit. Holen Sie mehrere Angebote ein. Stellen Sie unbequeme Fragen. Prüfen Sie Referenzen.

Die paar Stunden, die Sie jetzt investieren, zahlen sich über Monate und Jahre aus. Mit einem Partner, der hält, was er verspricht. Der Ihre Immobilie pflegt wie seine eigene. Der Ihnen den Rücken freihält, damit Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

Genau das ist professionelle Gebäudereinigung: Eine Partnerschaft, die auf Vertrauen, Kompetenz und gegenseitigem Respekt basiert.

Häufig gestellte Fragen zur Auswahl eines Gebäudereinigungsdienstleisters

Wie oft sollte eine professionelle Gebäudereinigung durchgeführt werden?

Das hängt stark von der Nutzung Ihrer Räumlichkeiten ab. Bürogebäude benötigen in der Regel eine tägliche Unterhaltsreinigung, während eine Grundreinigung zwei- bis viermal jährlich sinnvoll ist. Produktionsstätten oder stark frequentierte Bereiche können häufigere Einsätze erfordern.

Was kostet eine professionelle Gebäudereinigung durchschnittlich?

Die Kosten variieren je nach Objektgröße, Reinigungsfrequenz und gewünschten Leistungen. Für Bürogebäude können Sie grob mit 15-25 Euro pro Quadratmeter und Jahr rechnen. Ein detailliertes Angebot sollte aber immer individuell erstellt werden.

Welche Zertifizierungen sollte ein seriöser Reinigungsdienstleister haben?

Achten Sie auf Zertifizierungen wie ISO 9001 (Qualitätsmanagement), ISO 14001 (Umweltmanagement) oder branchenspezifische Qualitätssiegel. Auch Mitgliedschaften in Fachverbänden sprechen für Professionalität.

Kann ich den Vertrag mit einem Reinigungsdienstleister kurzfristig kündigen?

Das hängt von den vertraglich vereinbarten Konditionen ab. Üblich sind Kündigungsfristen zwischen einem und drei Monaten. Achten Sie bereits bei Vertragsabschluss auf faire Kündigungsregelungen und vermeiden Sie überlange Bindungsfristen.

Was passiert, wenn ich mit der Reinigungsleistung unzufrieden bin?

Ein professioneller Dienstleister wird in seinem Vertrag Reklamationsprozesse festgelegt haben. Sie sollten Mängel dokumentieren und zeitnah melden können. Seriöse Anbieter bessern dann unverzüglich nach oder finden gemeinsam mit Ihnen eine Lösung.

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