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Abfluss verstopft: Die 5 häufigsten Ursachen und schnelle Lösungen

Kennen Sie das? Sie stehen unter der Dusche, und plötzlich steigt das Wasser um Ihre Füße. Oder Sie spülen das Waschbecken aus, und das Wasser läuft einfach nicht mehr ab. Ein verstopfter Abfluss gehört wohl zu den nervigsten Alltagsproblemen im Haushalt. Aber keine Sorge, Sie sind nicht allein mit diesem Problem.

In diesem Artikel schauen wir uns gemeinsam mit dem Rohr-Expert Jurisic Rohrreinigungs Service die fünf häufigsten Gründe an, warum Ihr Abfluss verstopft sein könnte. Und natürlich zeigen wir Ihnen auch, was Sie dagegen tun können. Manchmal sind es die kleinen Tricks, die Wunder wirken, manchmal braucht es aber auch professionelle Hilfe.

1. Haare und Seifenreste – Die klassischen Übeltäter

Haare sind wahrscheinlich der Klassiker unter den Abflussverstopfungen. Besonders im Badezimmer sammeln sie sich Tag für Tag im Abfluss an. Kombiniert mit Seifenresten entsteht dabei eine klebrige Masse, die sich hartnäckig an den Rohrwänden festsetzt.

Was viele nicht wissen: Flüssigseife und Duschgel hinterlassen ebenfalls Rückstände. Diese verbinden sich mit den Haaren zu einem regelrechten Filz, der den Wasserfluss blockiert.

Die Lösung: Vorbeugung ist hier das A und O. Installieren Sie einfache Abflusssiebe oder Haarfänger – gibt es für wenige Euro im Baumarkt. Die Reinigung sollte regelmäßig erfolgen, am besten einmal wöchentlich. Wenn es bereits zu spät ist, können Sie es zunächst mit einer Rohrreinigungsspirale oder einem Saugglocke versuchen. Bei hartnäckigen Verstopfungen hilft oft nur noch eine professionelle Rohrreinigung.

2. Fett und Speisereste – Die schleichende Gefahr

Die Küchenspüle hat es besonders schwer. Hier landen täglich Essensreste, Fette und Öle. Was flüssig in den Abfluss fließt, wird in den kühleren Rohren schnell fest. Schicht für Schicht verengt sich der Durchmesser, bis irgendwann nichts mehr durchgeht.

Ich erinnere mich noch gut an meine erste eigene Wohnung. Nach einem Jahr wunderte ich mich, warum das Spülwasser immer langsamer ablief. Der Grund? Ich hatte mir angewöhnt, die Pfanne einfach über dem Spülbecken auszuwischen. Das gesammelte Fett hatte sich im Rohr wie ein Pfropfen festgesetzt.

Die Lösung: Entsorgen Sie Fette, Öle und Speisereste grundsätzlich im Biomüll oder Restmüll – niemals im Abfluss! Nach dem Abwasch können Sie heißes Wasser mit etwas Spülmittel nachspülen, das hilft, eventuelle Fettreste zu lösen. Einmal monatlich darf es auch eine Reinigung mit Backpulver und Essig sein. Diese altbewährte Methode wirkt Wunder und ist umweltfreundlich.

3. Ungenügender Rohrabsturz – Ein technisches Problem

Manchmal liegt das Problem nicht an dem, was in den Abfluss gelangt, sondern an der Installation selbst. Rohre müssen ein bestimmtes Gefälle haben, damit das Wasser richtig abfließen kann. Ist der Rohrabsturz zu flach, sammelt sich das Wasser und mit ihm Schmutz und Ablagerungen.

Dieses Problem tritt häufiger auf, als man denkt, besonders in älteren Gebäuden oder nach Eigenrenovierungen. Das Wasser fließt zwar ab, aber viel zu langsam. Mit der Zeit führt das zwangsläufig zu Verstopfungen.

Die Lösung: Hier wird es etwas komplizierter. Eine professionelle Neigungsmessung zeigt, ob die Rohre korrekt verlegt sind. Bei zu flachem Gefälle können manchmal Hebeanlagen oder Pumpen nachgerüstet werden. In manchen Fällen ist aber eine Neuverlegung der Rohrleitungen notwendig. Das sollten Sie definitiv einem Fachbetrieb überlassen.

4. Defekte Rohrleitungen – Wenn das Material versagt

Rohre sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Mit den Jahren können sie spröde werden, Risse bekommen oder sogar brechen. Besonders alte Gussrohre oder verzinkte Stahlleitungen sind anfällig für Korrosion.

Durch diese Beschädigungen können sich Ablagerungen leichter festsetzen. Außerdem können Wurzeln oder Erde eindringen und den Abfluss verstopfen. Was als kleiner Riss beginnt, kann sich zu einem ernsten Problem entwickeln.

Die Lösung: Bei Verdacht auf defekte Rohre ist eine Kamerainspektion Gold wert. Dabei wird eine kleine Kamera durch die Leitung geführt, die den genauen Zustand zeigt. Je nach Befund kann punktuell repariert oder ein Rohrinnensanierung durchgeführt werden. Moderne Verfahren erlauben oft eine Sanierung ohne große Grabungsarbeiten. Eine qualifizierte Rohrreinigung beinhaltet häufig auch solche Inspektionen.

5. Wurzelwachstum – Die Kraft der Natur

Bäume und Sträucher suchen ständig nach Wasser. Und wo finden sie das in großen Mengen? Richtig, in unseren Abwasserleitungen. Selbst kleinste Risse oder undichte Verbindungen reichen aus, damit Wurzeln eindringen können.

Einmal drin, wachsen sie schnell und können die Leitung komplett blockieren. Besonders tückisch: Man sieht das Problem von außen nicht. Der Abfluss verstopft immer wieder, selbst nach der Reinigung.

Die Lösung: Wurzeleinwuchs lässt sich mechanisch durch spezielle Fräsen entfernen. Langfristig hilft nur die Beseitigung der undichten Stellen, damit keine neuen Wurzeln eindringen können. Wenn Sie einen Garten mit großen Bäumen haben, lohnt sich eine regelmäßige Inspektion der Außenleitungen. Präventive Maßnahmen sind hier deutlich günstiger als große Reparaturen.

Wann sollten Sie einen Profi rufen?

Nicht jede Verstopfung erfordert sofort professionelle Hilfe. Mit Pümpel, Rohrreinigungsspirale oder Hausmitteln lassen sich viele Probleme selbst lösen. Aber es gibt Situationen, in denen Sie nicht zögern sollten:

  • Der Abfluss verstopft immer wieder innerhalb kurzer Zeit
  • Mehrere Abflüsse im Haus sind gleichzeitig betroffen
  • Es riecht übel aus dem Abfluss, selbst nach der Reinigung
  • Wasser tritt an ungewöhnlichen Stellen aus
  • Sie vermuten ein strukturelles Problem mit den Rohren

In solchen Fällen kann eine professionelle Rohrreinigung nicht nur Zeit und Nerven sparen, sondern auch größere Schäden verhindern. Experten haben die richtige Ausrüstung und Erfahrung, um das Problem schnell und nachhaltig zu lösen.

Vorbeugung ist besser als Reparatur

Die meisten Abflussprobleme lassen sich mit etwas Achtsamkeit vermeiden. Hier sind meine persönlichen Tipps aus jahrelanger Erfahrung:

  1. Abflusssiebe verwenden – Sie kosten wenig und ersparen viel Ärger
  2. Heißes Wasser nachspülen – Regelmäßig nach dem Spülen oder Duschen
  3. Fette richtig entsorgen – Niemals ins Spülbecken schütten
  4. Haare entfernen – Am besten täglich aus dem Duschablauf fischen
  5. Regelmäßige Reinigung – Einmal monatlich mit umweltfreundlichen Mitteln
  6. Professionelle Wartung – Alle paar Jahre eine Inspektion durchführen lassen

Diese einfachen Gewohnheiten können Ihnen viele Probleme ersparen. Und ganz ehrlich: Das bisschen Aufwand ist nichts im Vergleich zu einem überschwemmten Badezimmer oder einer teuren Notfallreparatur.

Fazit: Bei Abflussproblemen nicht zu lange warten

Ein verstopfter Abfluss ist mehr als nur ein kleines Ärgernis. Unbehandelt kann er zu ernsthaften Problemen führen, von unangenehmen Gerüchen über Wasserschäden bis hin zu kostspieligen Reparaturen.

Die gute Nachricht? Die meisten Ursachen lassen sich mit etwas Vorsorge vermeiden. Und wenn es doch passiert, gibt es für jedes Problem eine Lösung. Manchmal reichen einfache Hausmittel, manchmal braucht es professionelle Unterstützung.

Wichtig ist, dass Sie nicht zu lange warten. Je früher Sie handeln, desto einfacher und günstiger lässt sich das Problem lösen. Und wenn Sie unsicher sind oder es mit Hausmitteln nicht klappt, zögern Sie nicht, einen Fachmann zu kontaktieren. Ihre Rohre werden es Ihnen danken!

Häufig gestellte Fragen

Was tun, wenn der Abfluss verstopft ist?

Versuchen Sie zunächst mechanische Methoden wie einen Pümpel oder eine Rohrreinigungsspirale. Hausmittel wie Backpulver mit Essig können bei leichten Verstopfungen helfen. Bei hartnäckigen Problemen sollten Sie einen Fachbetrieb kontaktieren.

Wie kann ich Abflussverstopfungen vorbeugen?

Verwenden Sie Abflusssiebe, entsorgen Sie Fette und Haare nicht im Abfluss, spülen Sie regelmäßig mit heißem Wasser nach und führen Sie monatliche Reinigungen durch. Diese einfachen Maßnahmen reduzieren das Risiko erheblich.

Wie oft sollte eine professionelle Rohrreinigung durchgeführt werden?

Bei normaler Nutzung empfiehlt sich eine professionelle Inspektion und Reinigung alle 3-5 Jahre. In gewerblichen Küchen oder bei bekannten Problemen sollte dies häufiger erfolgen.

Sind chemische Rohrreiniger empfehlenswert?

Chemische Reiniger sollten mit Vorsicht verwendet werden. Sie können bei falscher Anwendung Rohre beschädigen und sind umweltbelastend. Mechanische Methoden oder professionelle Hilfe sind meist die bessere Wahl.

Was kostet eine professionelle Rohrreinigung?

Die Kosten variieren je nach Aufwand und Problem. Eine einfache Reinigung kann ab 100 Euro beginnen, bei komplexeren Fällen mit Kamerainspektion oder Sanierung können die Kosten höher liegen. Ein seriöser Anbieter erstellt vorab einen Kostenvoranschlag.

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