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China-Import von Autos: Technik-Check, Umbauten und Werkstatt-Tipps

China-Import von Autos: Technik-Check, Umbauten und Werkstatt-Tipps

Warum der Import reizt und worauf es ankommt

Chinesische Hersteller bringen in kurzer Taktung E‑Autos, Plug-in-Hybride und gut ausgestattete Verbrenner auf den Markt. Reichweitenstarke Akkus, Assistenzsysteme und attraktive Preise klingen verlockend, gerade wenn man gerne selbst schraubt und eine Mietwerkstatt nutzt. Damit der Traumwagen hier legal auf die Straße darf, braucht es Planung: Papiere müssen stimmen, Umbauten nach ECE-Norm sind häufig nötig und die Abnahme durch Prüforganisationen sollte vorbereitet werden.

Wer die eigenen Kosten im Griff behalten möchte, sorgt vor der Verschiffung für Klarheit: Gibt es ein europäisches CoC-Dokument, oder ist eine Einzelabnahme realistisch? Sind Scheinwerfer, Steckertypen und Reifendruckkontrollsystem kompatibel? Eine gut sortierte Mietwerkstatt hilft später bei Anpassungen wie Licht, Ladehardware und Korrosionsschutz.

Vom Kauf bis zur Ankunft: Ablauf, Papiere, Transport

Am Anfang stehen eine nachvollziehbare Fahrzeughistorie und ein belastbarer Kaufvertrag. Fahrzeugidentnummer, Ausstattungslisten und Fotos vom Unterboden sparen später Ärger. Für den Transport bieten sich RoRo-Schiffe oder Container an. Eine Transportversicherung ist Pflicht, denn Seeluft und Ladebewegungen fordern Material und Nerven.

Für die Einfuhr benötigst du Frachtpapiere, Kaufnachweise und ggf. technische Datenblätter. Nach der Verzollung folgen technische Checks und Umbauten. Wer vorab einen Überblick sucht, findet unter Auto aus China importieren eine kompakte Einführung in den Ablauf.

Was vor der ersten Fahrt in der Mietwerkstatt zu erledigen ist

Nach dem Entladen sieht das Auto oft müde aus: feiner Salzschleier, abgeflachte Batterien, lose Transportsicherungen. In der Mietwerkstatt beginnt die Bestandsaufnahme. Starte mit einer Sichtprüfung auf dem Hebebühnenplatz und arbeite dich von sicherheitsrelevanten Baugruppen zu Komfortthemen vor.

Elektrik und licht

Prüfe Scheinwerfer auf E-Kennzeichnung und Leuchtweitenregulierung. Viele Modelle benötigen eine zusätzliche Nebelschlussleuchte oder eine Anpassung der Blinkerfrequenz. Mit Multimeter, Lichttester und Kabelsätzen gelingen Umbauten sauber. Wichtig ist eine nachvollziehbare Dokumentation für die spätere Abnahme.

Ladehardware und steckertypen

Bei E‑Autos sind Typ‑2/CCS-Anschlüsse Standard. Manche China-Modelle kommen mit Adaptern oder abweichenden Inlets. Kontrolliere Ladeleistung, Verriegelung und Kommunikation per OBD-Livewerten. Ein kurzer Test an der AC-Wallbox der Werkstatt zeigt, ob alles handshake-fest ist.

Reifen, bremsen, fahrwerk

Nach Seetransport: Reifendruck einstellen, DOT prüfen, Felgen auf Schlag kontrollieren. Bremsen entfeuchten und Gleitstellen leicht fetten. Bei Verbrennern Ölstand und Frostschutz messen, bei EVs den Hochvolt-Wartungsintervall und Isolationswerte dokumentieren. RDKS-Sensoren müssen der EU-Norm entsprechen und anlernbar sein.

Korrosionsschutz nach seetransport

Unterboden mit warmem Wasser und mildem Reiniger spülen, anschließend Hohlräume konservieren. Achte auf Steinschlagschutz an tragenden Punkten. Fotos vor und nach der Behandlung helfen, Wert und Pflegezustand zu belegen.

Kosten kalkulieren: Abgaben, gebühren, werkstattbudget

Zur groben Rechnung gehören Kaufpreis, Fracht, Versicherung, Zollabfertigung, technische Umbauten, Abnahmen und Zulassung. Ladeinfrastruktur-Anpassungen und Softwareupdates können variieren, je nach Modell. Für die steuerliche Seite lohnt ein Blick auf Einfuhrzölle und Mehrwertsteuer Auto, damit du eigene Kalkulationen mit realistischen Sätzen ansetzt.

Plane außerdem ein Mietwerkstatt-Budget: Bühne, Spezialwerkzeuge, OBD-Diagnose, Achsvermessung und Lichttester werden oft separat abgerechnet. Wer strukturiert arbeitet, spart Zeit. Eine Checkliste mit Arbeitspositionen und benötigten Teilen verhindert Zusatzwege.

Zulassung und versicherung: so klappt die abnahme

Fehlt ein CoC, führt der Weg meist über eine Einzelabnahme. Grundlage sind nachweisbare technische Daten, sauber ausgeführte Umbauten und eine stimmige Beleuchtung nach ECE. Sprachumstellungen in der Instrumententafel, km/h-Anzeige und EU-konforme Warnhinweise im Fahrzeugmenü erleichtern die Begutachtung.

Vor dem Termin alle Belege sortieren: Rechnungen, Fotos der Umbauten, Teilezertifikate, Messprotokolle. Nach erfolgreicher Prüfung folgen Versicherungseinstufung und Kennzeichen. Einige Versicherer möchten Zusatzangaben zu Assistenzsystemen und Ersatzteilversorgung, also Datenblatt bereithalten.

Praxisbeispiel aus der schrauberbox

Ein Leser brachte einen kompakten E‑SUV aus China mit. In der Mietwerkstatt wurden zuerst die Scheinwerfer auf E‑Norm geprüft und der Blinker auf EU-Tempo codiert. Die Nebelschlussleuchte bekam einen zugelassenen Schalter mit Kontrolllampe, die RDKS-Sensoren wurden angelernt. Nach einem Test an der 11‑kW-Wallbox lief das Laden stabil, nur ein Software-Update beseitigte eine Fehldarstellung der Restreichweite. Mit sauberer Dokumentation und Bildern von Unterboden und Verkabelung war die Abnahme Formsache.

Wer so vorgeht, hält Aufwand und Kosten kalkulierbar, holt das Maximum aus seiner Mietwerkstatt heraus und fährt sein Importfahrzeug mit gutem Gefühl auf die Straße.

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