Autofahrer fragen sich: Ist es legal Cannabis anzubauen?
Mit der Cannabislegalisierung ist es Privatpersonen in Deutschland mittlerweile gestattet, zur Deckung des eigenen Bedarfs Cannabis anzubauen. Doch auch dabei gibt es einiges zu beachten, da das Gesetz einige Grenzen vorgibt, die nicht überschritten werden sollten. Wir zeigen dir, wie du innerhalb der Grenzen der Legalität Cannabis züchtest!
Cannabislegalisierung – das ist erlaubt
Mit der Cannabislegalisierung hat der Gesetzgeber – anders als beim Alkohol – keinen weitgehenden Freifahrtschein im Umgang mit dem Genussmittel Marihuana ausgestellt. Stattdessen wurden relativ strenge Regeln vorgeschrieben, die Erwerb, Anbau und Gebrauch regulieren sollen. Im Wesentlichen wurde dabei beschlossen, dass erwachsene Personen bis zu 25 Gramm Cannabis mit sich führen und bis zu 50 Gramm in ihren Privaträumen aufbewahren und legal konsumieren dürfen. Darüber hinaus wurde der Anbau zum 1. April 2024 für Privatpersonen in begrenztem Umfang legalisiert, ebenso die Einfuhr von Cannabissamen aus dem EU-Ausland.
Einige Dinge bleiben jedoch weiterhin verboten. Dazu zählen insbesondere der Konsum und Besitz durch Minderjährige, der Konsum in der Nähe von Schulen und ähnlichen Einrichtungen, der Konsum in Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr sowie die Einfuhr von Cannabis aus dem Ausland. Auch der Verkauf von Cannabis sowie der Besitz nicht getrockneter Cannabisprodukte, also etwa von Ölen oder Keksen, ist nicht erlaubt.
Cannabis selbst anbauen
Da sowohl die Einfuhr von Cannabis nach Deutschland als auch der Verkauf nicht gestattet sind, bleibt den meisten Interessierten nur die Möglichkeit des Eigenanbaus. Ab dem 1. Juli 2024 wird darüber hinaus die nicht-kommerzielle Abgabe durch Anbauvereine möglich sein. Hier ist jedoch eine Mitgliedschaft nötig, sodass Spontankäufe eher nicht möglich sein werden. Eine echte Alternative für Gelegenheitskonsument*innen oder solche, die sich nicht direkt einem Verein anschließen möchten, stellen sie daher nicht dar.
Wer Canabis Samen kaufen möchte, kann das jedoch mittlerweile vollkommen legal tun. In Deutschland ist der Erwerb dabei nur über die Cannabisvereine möglich, die ab dem 1. Juli 2024 legal sein werden. Samen und Stecklinge dürfen hier auch von Nicht-Mitgliedern gekauft werden. Da jedoch auch die Einfuhr von Cannabissamen aus dem EU-Ausland legalisiert wurde, können Interessierte auf ein deutlich breiteres Angebot zurückgreifen. Strafverfolgung muss niemand mehr fürchten, der über das Internet Samen bezieht oder diese etwa aus Österreich oder den Niederlanden über die Grenze bringt.
Sind die Samen einmal in heimischen Gefilden angekommen, sind noch einige letzte Punkte beim Anbau zu beachten. So schreibt der Gesetzgeber hier Höchstmengen vor. So sind pro erwachsene Person drei Cannabispflanzen erlaubt. Darüber hinaus muss darauf geachtet werden, dass sich nie mehr als 50 Gramm getrocknetes Cannabis in der Wohnung befinden. Überschreitest du diese Grenze, etwa da deine Pflanzen besonders viel abwerfen, machst du dich strafbar. Ebenfalls wichtig: Selbst angebautes Cannabis darf nicht weitergegeben werden – auch nicht kostenlos.